Ein außergewöhnlicher Klassiker, mit dem die tschechische Sprache einen unverwüstlichen Weltbestseller hervorgebracht hat, neu ediert und übersetzt. Über die berühmten (Anti-)Kriegs-Romane hinaus, maßgeblich von Erich Remarque, Ernst Jünger, Joseph Roth und Karl Kraus haben die sprichwörtlich gewordenen 'Schwejkiaden' Haseks stets ihren Leserkreis gefunden, selbst nachdem das 'kakanische' Milieu längst verblasst und die skurrile Sprachmischung von Hoch- und Umgangstschechisch/gebrochenem Österreichisch schwer zu übertragen ist. Das genau aber ist das Verdienst dieser Neuausgabe: Antonin Brousek hat (endlich!) die uns so vertraute deutsche Version einer Grete Reiner von 1926 (!) ersetzt - und damit das manchen so lieb gewordene, oft parodistisch missbrauchte "Behmakln" (Fritz Muliar) bereinigt, zugunsten einer nüchterneren, ehrlicheren Diktion. Was wir eben so lieb gewonnen hatten, war auch bedingt durch die karikierenden Zeichnungen des Illustrators Josef Lada. Dies aber wirft ein doch eher schiefes Licht auf Stil und Absicht des Autors. Sein Hauptwerk ist durchaus ernsthafter gemeint, keine billige, volkstümelnde Satire von einem mehr als einfältigen (Anti-)Helden - eher vom Genre her eine tragikomische Don Quixoterie, ein echt anarchistischer Schelmenroman, wie er wohl nur in der blutig untergehenden Donau-Monarchie reifen konnte - und typischerweise unvollendet blieb. Was diese wirklich gewissenhafte Neubearbeitung besonders verdienstvoll macht, ist auch die Vollständigkeit des editorischen Apparates. - Größeren Beständen unbedingt empfohlen!
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